Keine Behandlung und ein Basen-Bad

 

Tagebucheintrag vom Wotans-Tag, den 01. Februar 2023 

Der Tag gestern war recht gut angelaufen. Auch mit dem „Bofrost“ hatte es gut geklappt. Er kam genau richtig, sodaß ich gleich noch mein Mittag zubereiten konnte, bevor‘s nach Neuhaus zur Physio ging.

Der Jörg allerdings, mit einer angehenden Nierenbeckenentzündung, war wenig erfreut. Daher bleibt er erst einmal zu Hause und kuriert sich aus. Ein Wunder war’s jedenfalls nicht, wenn bei Minusgarden die Tore zu seiner Werkshalle weit offenstanden. Aber gut, dann hat er zumindest ein wenig Zeit für sich.

Jörg lieferte mich bei der Physio ab und fuhr zurück nach Lichte, um selbst Mittag zu essen. Ich kam etwas früher als sonst. Meine Physiotherapeutin war noch nicht da. Ich ging gleich durch in meinen Behandlungsraum, bereitete meine Liege zu, zog mich aus und legte mich hin. – Natürlich ist das nicht bei jeder so. Aber nach gut 15 Jahren dort, kenne ich mich schon ein wenig aus. Und man sagt auch nichts, wenn ich das selber tue. – 

„Bin schon da!“, rief ich dann, als ich die Tür draußen hörte und sie kam. „Heute brauchst du vielleicht die Handschuhe, ich habe eine allergische Reaktion auf die Antibiotika.“, sagte ich noch lachend. 

Sie blieb stehen und blies die Backen auf. „Phhhuuu, da werde ich dich aber nicht behandeln können.“, sagte sie. 

Ich sah sie ganz erstaunt an und wartete auf die Erklärung.

Tja, sie meinte dann, sie wolle es nicht noch schlimmer machen. Zudem wäre es für das Herz-Kreislauf-System belastend, wenn sie das alles anregen würde zu fließen. Sie wälzte dann noch ein paar Bücher und fragte eine andere Therapeutin, die ebenso meinte, daß wir das lieber sein lassen sollen. Also,…..lag ich da eine Stunde auf der Liege, machte ein paar Augenübungen und schloß sie dann. Zumindest konnte ich mich dieses Mal ganz in Ruhe anziehen, mich noch mal zur Toilette begeben und dann wartete ich auf den Jörg bis er kam.

 

Gleich anschließend gab ich das Rezept für meine Kompressionsstrümpfe beim Blaschke ab. Auch da ging alles gut. Abmessen lassen wollte ich nicht und so verwies ich auf die Maße vom Sommer, die sie beruhigt noch einmal angeben kann.

Heimwärts dann noch in der Apotheke vorbei und die drei Sachen abholen, welche ich in Auftrag gegeben hatte.

 

 

Genau genommen wäre ich lieber am nächsten Tag ins Bad gestiegen. Aber der Jörg hat drauf bestanden, daß wir’s gleich durchziehen. Er hätte sich nun mal drauf eingestellt.

Da der Jörg Kuchen mitgebracht hatte, bereitete ich meinen Kaffee vor, daß ihn der Jörg hätte aufbrühen können und ich hätte dann im Bad Kaffee trinken können. Aber irgendwie war das dann doch nicht so. Mir war es  lieber mit so viel wie möglich Haut weitestgehend unter Wasser sein zu wollen. Und außerdem fröstelte es mich.   

Eine gute Stunde blieb ich da drinnen. Der Jörg schaute immer wieder mal nach mir. Das Wasser wurde zwei Mal nachgewärmt aber nicht zu viel, daß der ph-Wert nicht zu weit sinkt. Gefühlt schien das Wasser eine Art Lauge zu sein. Vom Gefühl her wie Seifenwasser. Etwas glitschig. Laut der Packungsbeilage sollte man 3 Eßlöffel ins Badewasser tun. Die Heilpraktikerin allerdings meinte, ich solle 6-7 hineinschütten. 

A-l-s-o,……während des Bades und danach hatte ich keinen Juckreiz mehr. Aber des Nachts umso mehr. Und heute ist es auch nicht anders als bisher. Beinahe im Gegenteil. Aber gut, ich denke mir, zumindest wurde allerhand „ausgeleitet“. Und ich habe endlich DAS getan, was ich mir schon lange vorgenommen hatte. A-b-e-r,…..sitze da mal so ungewohnt über eine Stunde drinnen. Den Kopf meißt nach unten gesenkt. Das hatte natürlich Auswirkung auf die Brustwirbelsäule, was ich heute nur allzu deutlich bemerke. Z-u-d-e-m,…….wie ich’s mir dachte, - obwohl ich die Temperatur des Wasser immer so auf Körpertemperatur hielt, wegen der MS, denn heißes Wasser ist hier wahrlich kontraproduktiv! Auch deshalb sehe ich sonst vom Baden ab – meldet sich das Fatique- Syndrom. Heute bin ich erschöpft und müde, obwohl ich 10 Stunden geschlafen hab‘. Und obendrein meckert noch die linke Hüfte. Alles in allem ein Tag, wo ich lieber ausruhen und nicht gestört sein möchte.

 

 

 

Das war’s aber noch nicht ganz.

Da nun gestern ungewohnter Weise die Wanne voller Wasser war, ermutigte ich den Jörg, sich gleich nach mir rein zu setzen. ER ist nun noch ein wenig fülliger als ich und beim Aussteigen aus dieser, flutete er das Bad, sodass wir noch in Diskussionen kamen, weil er alles naß-triefende in die Waschmaschine gab, um’s schleudern zu lassen. Nur, den einen Läufer hatte ich schon ewig nicht gewaschen, weil die Gummierung bereits am Bröckeln war. So war natürlich letztendlich noch die Trommel voller Mini-Gummi-Teilchen, die ich versuchte wieder raus zu sammeln. Und gelüftet mußte werden. Ausgiebig! Der Feuchte wegen. 

Zuerst war ich versucht überhaupt keine Läufer mehr ins Bad zu legen. Aber der Kälte wegen dann doch und ich habe mal was ganz anderes und was Neues rein gelegt. (Siehe Foto oben.)

 

Und mein Buch „Geheime Unterwelten“ von Heinrich Kusch, ist immer noch nicht da….

 

Zumindest ist heute nicht viel zu tun mit dem Mittagessen. Ich habe mir aus dem Tiefkühlschrank ein paar Reibekuchen zurechtgelegt.