Samstag, 3. Juni 2023

Das Gespräch mit dem „Ex“ und sonstige Themen, über die ich gern geschrieben hätte


 

Tagebucheintrag vom Saturn-Tag, den 4. Juni 2023

Es gibt so viele Themen, die ich hier gerne niederschreiben würde. Die Notizen dazu werden immer umfangreicher.
Mal schauen, wie ich dazukomme in der nächsten Zeit, zumindest einiges abzuarbeiten.

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Heute bin ich nur zu wenig zu bewegen. Ausschließlich zwei Salate bereitete ich am Vormittag zu.
Da ich heute ebenso wie der Jörg von der „Morassina-Gaststätte“ Essen bekam (Kohlrouladen) und ich das auch gedachte gleich warm essen zu wollen, lag zwischen Frühstück und Mittag nur wenig Zeit. Und wenn der Tag schon so beginnt, dachte ich mir, trinkst gleich einen Kaffee und daraus wurden heute zwei......plus Kuchen jetzt.
 
Es gibt Tage, da könnte ich pausenlos essen und habe Mühe es nicht zu tun.

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Der Jörg kam heute viel früher von der Arbeit zurück, weil eine Maschine ausgefallen war.

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Und jetzt schaue ich gerade: (Link!!!)
Ich weiß nicht, was mich geritten hat, denn normalerweise interessiert mich so etwas nicht.......wirklich. 
Was mich diesbezüglich "wurmt" ist, daß dieses Buch vom Herrn Toel nicht mehr zu bekommen ist. Denn dieser Augenzeugenbericht (siehe Link oben!) wäre ein guter Vergleich zum Inhalt von Toels Buch, wo man Schlüsse ziehen könnte, ob seine Geschichte der Wahrheit entspricht.

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Vorgenommen hatte ich mir, noch die Pappe und Gläser wegzuschaffen und dann gleich mal mit dem Rolli rüber zum Haus zu gehen, um meine Bilder von dort zu holen, weil sie eh keiner mehr betrachten kann. Vielleicht auch noch ein oder zwei Bettbezüge, die so schöne Muster haben. 
(Aber irgendwie scheut's mich davor, weil der Sohn bis hier her noch immer nichts von sich hören ließ. Ich hoffe nur, daß mit ihm so weit alles in Ordnung ist. Zumindest kann ich mir sicher sein, daß ihn heute noch sein Vaater anruft, was mit ihm ausgemacht war. - (Siehe auch weiter untern: "Das Gespräch mit dem Ex".)

Der Jörg meinte nur noch zum Thema Haus, daß wir uns noch den teuren Entsafter zurückholen, den er vor Jahren meinen Eltern zu Weihnachten geschenkt hat. Nun braucht ihn da drüben so wie so niemand mehr. Aber wir.... vielleicht schon.

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Das Gespräch mit dem "Ex"

Ach ja, bevor ich’s vergesse, ich sprach heute, nach über dreißig Jahren, das erste Mal wieder mit meinem EX…..über unseren Sohn, der überhaupt erst der Anlaß für den Anruf war. Zum Glück hatte ich seine Nummer.

Er weiß um den Zustand seines Sohnes und dessen Probleme, die er hat. Ist selbstverständlich bereit zu helfen, wenn der Sohn nur wollte. Er hätte ihm auch bereits Hilfe angeboten, die er bisher – wie bei uns auch – nicht angenommen hat. Er wäre sogar bereit eine größere Wohnung zu suchen und mit ihm zusammenzuziehen, sagte er, vor allem auch, damit er das Umfeld wechselt und von den Drogen loskommt. 
Alles in allem war er zugänglich, gesprächig und höflich. Aber auch bestimmend wie früher. 
 

Wie fühlte ich mich dabei?

Eigenartig. Und ich musste mein Hirn etwas umstellen, um sein gebrochenes Deutsch zu verstehen. Ich war das nicht mehr gewohnt.

Im Grunde hatte ich mich vor diesem Gespräch gescheut. Wollte es nicht. Aber es ging schließlich um das Wohlergehen unseres Sohnes. – „Unseres Sohnes“. Wie das klingt. Habe ich seit Ewigkeiten nicht gedacht. – Beim Wählen der Nummer hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Ich wußte ja nicht, was da kommt…….
 
Mein Ex erkannte gleich wer ich bin, schien sich sogar über den Anruf zu freuen und hörte mir doch tatsächlich aufmerksam zu, was mich ein wenig erstaunte. Später dann ließ ich ihn reden und…..stimmte ihm oft zu.

Er ist in jedem Fall bereit seinem Sohn zu helfen, sofern er Hilfe annehmen will. Denn zwingen können auch wir ihn zu nichts. Er ist schließlich alt genug. In einem waren wir uns jedoch einig, daß er Hilfe braucht. Ebenso Psychologische. - Denn auch ER hatte bemerkt, daß da was mit ihm nicht stimmt. - Jedoch auch wissend, daß er das nicht will.

Auch ER selbst hatte mit seinem Sohn über all die Dinge bereits gesprochen, die auch mir auf der Seele liegen und so problematisch mit ihm zu besprechen sind. Er bot ihm sogar an, mit ihm nach Kuba zu reisen. – Gut, das wußte ich schon. – Aber ebenso MIT ihm in eine größere Wohnung zu ziehen, wie oben bereits erwähnt, damit er das Umfeld wechselt (was ich ein wenig als Vorwurf in meine Richtung ansah). Es wären die falschen Freunde, meinte er dann gleich weiter und ich war wieder ein wenig versöhnt. Denn er hat selbstverständlich Recht damit.
 
Ich klärte ihn dann über unsere derzeitige Lage in der Familie auf, was ja ebenso ein Anlaß des Anrufes war, worüber er im Groben Bescheid gewußt hat. Fragte ihn, ob er seinem Sohn bei Ämtern und der Wohnungssuchte unterstützend zur Seite stehen könne, alldieweil Jimmy kurz über lang aus dem Haus ausziehen muss, wegen der Situation, die jetzt mit dem Vater ist. Selbstredend stimmte er zu, was mich ein wenig beruhigte. Auch, daß er ihn heute noch anrufen und Morgen vielleicht zu ihm kommen will, denn ich habe seit diesem Vorfall am Montag nichts mehr vom Sohn gehört und hoffe, daß alles mit ihm in Ordnung ist.

Alles in allem bin ich froh diesen Schritt gegangen zu sein, zum Wohle unseres Sohnes.