Tagebucheintrag vom Saturn-Tag, den 4. Juni 2023
Es gibt so viele Themen, die ich hier gerne
niederschreiben würde. Die Notizen dazu werden immer umfangreicher.
Mal schauen, wie ich dazukomme in der nächsten Zeit, zumindest einiges abzuarbeiten.
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Heute bin ich nur zu wenig zu bewegen.
Ausschließlich zwei Salate bereitete ich am Vormittag zu.
Da ich heute ebenso wie der Jörg von der „Morassina-Gaststätte“
Essen bekam (Kohlrouladen) und ich das auch gedachte gleich warm essen zu wollen, lag
zwischen Frühstück und Mittag nur wenig Zeit. Und wenn der Tag schon so
beginnt, dachte ich mir, trinkst gleich einen Kaffee und daraus wurden heute zwei......plus Kuchen jetzt.
Es gibt Tage, da könnte ich pausenlos essen
und habe Mühe es nicht zu tun.
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Der Jörg kam heute viel früher von der Arbeit
zurück, weil eine Maschine ausgefallen war.
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Und jetzt schaue ich gerade: (Link!!!) Ich weiß nicht, was mich geritten hat, denn
normalerweise interessiert mich so etwas nicht.......wirklich.
Was mich diesbezüglich "wurmt" ist, daß dieses Buch vom Herrn Toel nicht mehr zu bekommen ist. Denn dieser Augenzeugenbericht (siehe Link oben!) wäre ein guter Vergleich zum Inhalt von Toels Buch, wo man Schlüsse ziehen könnte, ob seine Geschichte der Wahrheit entspricht.
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Vorgenommen hatte ich mir, noch die Pappe
und Gläser wegzuschaffen und dann gleich mal mit dem Rolli rüber zum Haus zu
gehen, um meine Bilder von dort zu holen, weil sie eh keiner mehr betrachten
kann. Vielleicht auch noch ein oder zwei Bettbezüge, die so schöne Muster
haben.
(Aber irgendwie scheut's mich davor, weil der Sohn bis hier her noch immer nichts von sich hören ließ. Ich hoffe nur, daß mit ihm so weit alles in Ordnung ist. Zumindest kann ich mir sicher sein, daß ihn heute noch sein Vaater anruft, was mit ihm ausgemacht war. - (Siehe auch weiter untern: "Das Gespräch mit dem Ex".)
Der Jörg meinte nur noch zum Thema Haus, daß wir uns noch den
teuren Entsafter zurückholen, den er vor Jahren meinen Eltern zu Weihnachten
geschenkt hat. Nun braucht ihn da drüben so wie so niemand mehr. Aber wir.... vielleicht
schon.
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Das
Gespräch mit dem "Ex"
Ach ja, bevor ich’s vergesse, ich sprach
heute, nach über dreißig Jahren, das erste Mal wieder mit meinem EX…..über unseren Sohn, der
überhaupt erst der Anlaß für den Anruf war. Zum Glück hatte ich seine Nummer.
Er weiß um den Zustand seines Sohnes und
dessen Probleme, die er hat. Ist selbstverständlich bereit zu helfen, wenn der
Sohn nur wollte. Er hätte ihm auch bereits Hilfe angeboten, die er bisher – wie
bei uns auch – nicht angenommen hat. Er wäre sogar bereit eine größere Wohnung
zu suchen und mit ihm zusammenzuziehen, sagte er, vor allem auch, damit er das
Umfeld wechselt und von den Drogen loskommt.
Alles in allem war er zugänglich,
gesprächig und höflich. Aber auch bestimmend wie früher.
Wie
fühlte ich mich dabei?
Eigenartig. Und ich musste mein Hirn
etwas umstellen, um sein gebrochenes Deutsch zu verstehen. Ich war das nicht
mehr gewohnt.
Im Grunde hatte ich mich vor diesem
Gespräch gescheut. Wollte es nicht. Aber es ging schließlich um das Wohlergehen
unseres Sohnes. – „Unseres Sohnes“. Wie das klingt. Habe ich seit Ewigkeiten
nicht gedacht. – Beim Wählen der Nummer hatte ich ein komisches Gefühl im
Bauch. Ich wußte ja nicht, was da kommt…….
Mein Ex erkannte gleich wer ich bin,
schien sich sogar über den Anruf zu freuen und hörte mir doch tatsächlich
aufmerksam zu, was mich ein wenig erstaunte. Später dann ließ ich ihn reden und…..stimmte ihm oft zu.
Er ist in jedem Fall bereit seinem
Sohn zu helfen, sofern er Hilfe annehmen will. Denn zwingen können auch wir ihn zu nichts. Er ist schließlich alt genug. In einem waren wir uns jedoch einig,
daß er Hilfe braucht. Ebenso Psychologische. - Denn auch ER hatte bemerkt, daß
da was mit ihm nicht stimmt. - Jedoch auch wissend, daß er das nicht will.
Auch ER selbst hatte mit seinem Sohn
über all die Dinge bereits gesprochen, die auch mir auf der Seele liegen und so
problematisch mit ihm zu besprechen sind. Er bot ihm sogar an, mit ihm nach
Kuba zu reisen. – Gut, das wußte ich schon. – Aber ebenso MIT ihm in eine
größere Wohnung zu ziehen, wie oben bereits erwähnt, damit er das Umfeld wechselt (was ich ein wenig als Vorwurf in meine Richtung
ansah). Es wären die falschen Freunde, meinte er dann gleich weiter und ich war
wieder ein wenig versöhnt. Denn er hat selbstverständlich Recht damit.
Ich klärte ihn dann über unsere
derzeitige Lage in der Familie auf, was ja ebenso ein Anlaß des Anrufes war, worüber
er im Groben Bescheid gewußt hat. Fragte ihn, ob er seinem Sohn bei Ämtern und
der Wohnungssuchte unterstützend zur Seite stehen könne, alldieweil Jimmy kurz
über lang aus dem Haus ausziehen muss, wegen der Situation, die jetzt mit dem
Vater ist. Selbstredend stimmte er zu, was mich ein wenig beruhigte. Auch, daß
er ihn heute noch anrufen und Morgen vielleicht zu ihm kommen will, denn ich
habe seit diesem Vorfall am Montag nichts mehr vom Sohn gehört und hoffe, daß
alles mit ihm in Ordnung ist.
Alles in allem bin ich froh diesen
Schritt gegangen zu sein, zum Wohle unseres Sohnes.