Tagebucheintrag vom Wotans-Tag, den 16. November 2022
Die Mutter ist heute verstorben. Sie ist von uns gegangen.
Es gab so viel,
was ich heute Morgen noch hier hatte schreiben wollen. Das es unfair und verwerflich war
von den Pflegekräften, den Vater mit seinen 86 Jahren die Schuld am Zustand
meiner Mutter zu geben. Er hat getan, was ihm möglich war, sich aufgeopfert.
Daß ich morgen, wenn ich zur Physio muss, meine Mutter hätte besuchen wollen und man
mich sicherlich nicht OHNE TEST und MASSKE hineingelassen hätte. Dahingehend
wollte ich über ein paar Wahrheiten reden, denen sagen, daß die Maßnahmen mit
dem Bundestagsgesetzt vom 30. 09. 22 beendet sind. Überdies wollte ich sie
fragen, ob es ihre Aufgabe sei, sie nichts Anderes zu tun hätten, und ob sie
sich nicht schämen, die Menschen von ihren Angehörigen fern zu halten.
Ich hatte es
schon lange geahnt und seit über zehn Jahren gewusst, daß meine Mutter 87 Jahre
alt wird. Mir war die ganzen Jahre schon bang vor Diesem. Aber es ist gekommen
und nun genauso geschehen. Nur gut, daß ich am Freitag noch einmal drüben im
Haus bei ihr gewesen war. Wie auf eine Eingebung hin, machte ich mich an diesem Tage, trotz alledem, daß ich kaum mehr Kraft dazu hatte, auf den Weg. Das Wetter war so
schön und ich wollte nach den Wochen der Erkältungskrankheit und dem drinnen
Sein, einfach mal nach draußen gehen und nach dem Vater sehen.
Was für ein
Glück! Stunden bevor sie ins Krankenhaus kam, war ich im Haus und
half dabei, sie mit dem Rollstuhl auf die Toilette und dann in die Küche zu
bringen, damit sie mit uns am Tisch sitzen konnte. Sie machte uns beschwerlich
verständlich, daß sie gedrückt werden wollte. Der Jimmy umarmte sie und der
Vater küsse sie. Nur ich hatte Angst sie anzustecken und faste sie nur kurz an
die Schulter. Das ist sehr schade. Nun gibt es keine Gelegenheit mehr, sie zu
drücken, sie zu umarmen......... Ich hatte mir noch
gedacht, wenn ich sie im Krankenhaus besuchen könnte, oder wenn sie doch wieder
nach Hause käme………hätte ich sie noch einmal umarmen können. Aber gut, ich hatte
ja bereits vor Wochen…….abgeschlossen und ja, damals hatte ich sie glücklicherweise noch einmal
umarmt.
Ich muß jetzt einen Abschluß finden. Einen, der mich nicht zweifeln läßt, Einen, der mich nicht(s) bedauern läßt, Einen, der mich nichts bereuen läßt, Einen, wo ich mich wegen nichts schuldig fühle, Einen, der mir nicht schwer auf der Seele liegt, Einen, wo ich meine,….wo ich weiß, daß alles so richtig war, wie es vor allem am Ende gekommen ist.
Man hat mich geführt, geleitet,…….ich sollte sie noch einmal sehen. Und es war gut so, wie es war.
Der Vater hatte mich am frühen Abend angerufen und so wie so, als spürte ich es, war bei jedem Klingeln an diesem Tage die Ahnung da.........
Mein Vater war gefaßt und erzählte es mir leise. Aber dann.....weinte er.
Gleich anschließend ging er es dem Jimmy sagen, der dann gleich bei mir angerufen hat. Für ihr ist es das erste Mal, daß er einen Menschen aus der Familie, jemand, der ihm so nahestand, verliert und er ist immerhin schon siebenunddreißig Jahre alt. Ich war vierzehn, als meine Oma Carola starb. Damals machte ich mir noch nicht so viele Gedanken um den Tod. Aber ihm war es nun wahrlich nicht einerlei. Wie immer tendierte er zum wütend Sein. Aber was nutzt das denn? Ich sagte ihm, daß sei nun für jetzt seine Meisteraufgabe, vorgesehen von seinem höheren Ich. Schauen wir, wie er mit diesem Verlust umgehen wird, wie er diese Aufgabe........meistert.
Gute Reise und……auf ein Wiedersehen im nächsten Leben.