Freitag, 2. Dezember 2022

„Abschied“ nehmen, von der Mutter

Tagebucheintrag vom Freya-Tag, den 02. Dezember 2022 

 

(Aus dem Tarot "The Gendron Tarot" von Melanie Gendron)

Vor zwei Tagen und heute habe ich erneut die Karte „Der Teufel“ gezogen. (siehe Sidebar und Foto oben.) eigenartig. - Wieso gerade der "Teufel"??? - Ich vermeide es zumeist, mich intensiver mit den vermeintlich negativen Karten zu befassen. - Manchmal stecke ich die Karte sogar zurück in den Haufen, akzeptiere sie nicht und ziehe eine Neue. - Jedoch scheint es mir, sollte ich hier doch genauer hinschauen. 
 
WAS bedeutet die Tarot-Karte des "Teufels", die "XV"? 
Na ja, zuerst einmal nichts Positives. Eher immer der negative Gegenpol, wie hier, die dunkle Seite der Hohepriesterin. Materialismus, Gier, Maßlosigkeit, die selbstgerechten Schatten, die seelenlose Lüsternheit anstelle der Liebenden. Vielleicht sollte man sogar sein eigenes Gewissen prüfen? Die Karte steht auch für Alttagslügen, Genußsucht und Kleptomanie, sowie dem zwanghaften Nachjagen von fixen ideen oder ein Weltbild, wo wir Furcht vor dem Bösen da draußen haben. 
Als "Versucher", Verführer erscheint uns der Teufel meist in verlockender Form. Versuchung, Wahn, Hörigkeit, Erpressermentalität und Tyrannei.
 
Die Deutung aus einem anderen Buch erzählt mir von Abhängigkeit-en. Die Autorin meint, daß bereits durch die Bezeichnung der Karte als "Teufel", das spirituelle Erfahren dieses Karte verhindert wird. 
15 ist drei Mal die 5. Eine Schwelle wird hier überschritten. Erfahrungen sind gemacht. Wissen ist nun angehäuft und alles könnte laufen wie geschmiert. Aber dennoch steht man wohl erneut vor unüberwindlichen Hinternissen. 
Vielleicht lassen wir uns auch korrumpieren und was wissen wir wirklich darüber, schauen wir nicht richtig hin, wie viele unserer Handlungen durch Abhängikeiten, Manipulationen, alten Indoktrinationen, Feigheit und Angst gesteuert sind. 
Das Chaos begegnet der Quintessenz, also die 1 der 5. Hier sind wir angehalten Klarheit und Wahrheit herauszufiltern. Vielleicht geht es zuvorderst auch nur darum, all das (bei sich) wahrzunehmen und..... es sich anzuschauen. (Habe ich doch bereits, meine ich.)
5+1=6. Gelingt dieser Prozeß, wird er zur Harmonie, zu Ausgleich und Heilung führen.
Tja, dann werde ich mir mal Gedanken dazu machen, was DAS alles mit MIR zu tun hat.
 

Mein neues Tarot Deck („Wildwood-Tarot“) habe ich noch nicht „ein-geweiht". Mein Gefühl sagte mir, daß es noch nicht so weit ist. 
Bevor ich mit einem Deck beginne zu arbeiten, ziehe ich alle, also jede Karte einzeln, durch den Rauch,….als Reinigung/Neutralisierung von negativen Energien. Zumeist nehme ich, der Einfachheit halber, ein Räucherstäbchen. (Eher weniger das Räucherstövchen.) Doch bevor ich die erste Karte aus dem „Wildwood-Tarot“ ziehe, möchte ich die Deutungen komplett ausgedruckt haben. Also warte ich jetzt auf die Druckerpatronen. (Kosten eben.......) Bestellt sind sie jedenfalls. (Ich die Schwarze und Jörg die Bunte.)
 
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Thema des heutigen Posts sollte genau genommen die gestrige Beisetzung meiner Mutter sein. Ja,….doch im Augenblick habe ich Mühe Worte zu finden. Gestern, währenddessen,…….hatte ich Viele davon.

Der steile Weg zur Kirche hinauf machten uns allen große Mühe. Meinem Vater mit dem operierten Knie und mir vor allem mit „der Pumpe". (Und an dieser Stelle meine ich dringlichst etwas tun zu müssen. Das Herztonikum allein ist offenbar nicht genug. Und nach ein wenig hin-und herüberlegen, was das Geld betrifft, mache ich jetzt doch noch einen Termin bei meiner Heilpraktikerin. - Hierzu werde ich im nächsten Post noch etwas schreiben! Über die Absurdität von Verordnungen, nicht Gesetzen, daß sie mir als "Ungeimpfte" nicht gegenübertreten kann, daß wir uns also nicht treffen können. - Zum (Herz-) Arzt wollte ich (noch) nicht gehen. DER schreibt mir so wie so nur chemische Mittel auf, die mich noch kränker machen. „Schulmedizin“ eben…..)

Der Jörg meinte, ich solle den Foto-Apparat zu Hause lassen, was ich auch tat. Er hätte mich ohnehin nur behindert. Es war schon genug Wurschtelei mit der Mütze, den Handschuhen und der Decke, die ich mir mitgenommen hatte, weil ich meinte, daß die Bänke in der Kirche zum Sitzen zu kalt sein könnten. Ich war lange nicht dort gewesen, daher wußte ich nicht, daß es in der Kirche Kissen gibt. Zudem hatte man die Heizung unter den Sitzbänken angeschaltet. Das war auch gut, denn der Atem war als Hauch zu sehen. 
Es waren erstaunlich viele Leute gekommen. Bekannte Gesichter und andere, die älter geworden waren wie ich selbst und die ich nicht mehr zuzuordnen vermochte. Es erschien mir auch nicht richtig, mich so oft umzusehen.
 
Die Urne, anstatt dem Sarg wie es früher einmal war, in der Mitte, vor dem Altar aufgestellt, in mitten von Blumengestecken, hellen Taft und brennenden Kerzen. Sehr feierlich, von der Ansicht her. Dem Vater hat es gefallen.

Es schien mir fast, als wäre „der alte Glanz vergangener Zeiten“ noch einmal zurückgekehrt, noch einmal aufgelebt. Es erreichte uns, oder besser, wir bekamen selbstredend jede Menge Aufmerksamkeit……..zu diesem traurigen Anlaß. Es war ein eigenartiges Gefühl……..

Erhebend fand ich, als die Glocken begann zu läuten. Was für eine Energie das war im Raum! Oder besser im „<Kirchenschiff“. Es war ein Vibrieren…….eine Schwingung…..so spürbar! und so erhebend.
Gut, mag sein, der Organist traf dann die Töne nicht immer. War jedoch nicht wirklich schlimm. 
Die Frau Pfarrer kam sehr langsam und trat ans Pult, um dort ihre Andacht zu halten. Respekt vor dieser Frau(!), daß sie DAS noch einmal für meine Mutter tat, denn auch sie ist nicht mehr so gesund. Von Weitem sah sie jedoch aus wie immer. Gut gepflegt und wie gewohnt in ihrer schwarzen Soutane der Priesterin. Und ich ließ hier, zu diesem Zeitpunkt, alle Bedenken gegen die Kirche……..beiseite. Wir waren schließlich hier, aus einem besonderen Grund! 
Dem Jimmy ging das alles sehr Nahe und er hatte große Mühe damit! - Es war seine erste Beerdigung. - Aber DAS betraf uns offenbar alle. 
Ich hatte gut durchgehalten während die Frau Pfarrer sprach, aber es dauerte natürlich nicht lange,……bis die Tränen flossen. Die Zeremonie an sich erschien mir durchaus sehr erhebend. Die Worte…..zu-treffend.

Der Ausmarsch aus der Kirche ging recht zügig. Allen voran der Urnenträger vom Bestattungsinstitut. Die Frau Pfarrer stand draußen an der Kirchentür und bekundete ihr Beileid. Wir folgen dem Urnenträger und es war nicht leicht die Treppen nach oben zur Grabstelle zu gehen/steigen. Vor allem für den Vater. Der Jimmy hatte zu tun ihn nach oben zu ziehen. Ich hielt mich zumeist an Jörgs Arm, achtete jedoch ebenso darauf, da ich hinter dem Vater ging, daß er nicht stürzte.

Die Grabrede, nun ja…….das Übliche halt. Es waren auch nicht mehr viele Leute mit nach oben gekommen. Dann noch das symbolische Schäufelchen Erde und ein paar Blumenblätter auf die Urne, für den, der es wollte. Für den Vater war DAS besonders schwer. Man hätte denken können, er fällt…..hinterher, was ja auch zu verstehen ist,.....nach der langen Zeit, die die beiden zusammen waren.
Dann zerstreute sich das alles. Nur noch einzelne Leute kamen zum Vater hin, auch, als wir unten am Auto angekommen waren.

Emotional war das Ganze seeeeehr anstrengend. Physisch, nun ja, das auch.

Jörg fuhr den Vater nach Hause. Ich ging in die Wohnung zurück, wo ich eine Kanne Kaffee kochte. Der Jörg holte mich dann ab und wir gingen noch einmal zum Vater rüber, damit er nicht so alleine ist,….was auch gut so war!
Und heute schneite es, deckt alles zu………………………………….


Da war noch eine Begebenheit des nachts beim Jörg. 
ICH verbiete mir ja nächtliche Besuche von Geistern und Wesen aller Art.
Jörg hatte ein kleines elektrisches Licht für die Mutter angezündet, löschte es aus, als er schlafen ging und mitten in der Nacht wachte er auf, weil dieses Licht von alleine angegangen war….und eigenartiger Weise ließ es sich auch nicht mehr ausschalten. Na ja, typisch meine Mutter eben……..

  

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