Tagebucheintrag vom Sonnen-Tag, den 11. September 2022
Noch so ein schöner Sommertag, war der Dienstag, voll Sonne, Wärme, die ich festhalten und speichern wollte, um gut über den Winter zu kommen. Und, erst der in der Luft liegenden Blütenduft am Abend, die Sinne betörend und noch sommerlich irgendwie, sowie das Zirpen der Grillen.
Ja, es hat auch kurz geregnet am Dienstag. Gerade so, als wäre noch einmal der gesamte Sommer in einen Tag gepackt. Auch der Regen ist wichtig, natürlich. Dennoch ist es warm geblieben an diesem Tag.
Es kehrt-e sogar schon eine gewisse Wehmut ein, um den vergangenen Sommer, der, meiner Meinung nach, viel zu schnell vorüber war. Der Winter ist stets lang genug und dieser Tage noch, wo es einem so schwer gemacht wird, die Wohnung warm zu bekommen…..und wer weiß was noch. Gemunkelt wird viel, aber zutreffen muss es nicht wirklich so. Legen wir die Angst beiseite und wünschen uns was. Visualisieren DAS, wie es für uns am besten wäre und……. als hätte es sich bereits verwirklicht, als würden wir bereits darin leben, sind wir doch am Besten heiteren Gemüts. Also male ich mir die Winterfreuden aus, ohne Sorgen sich in Ruhe und Harmonie auf das Julfest und die Rauhnächte* zu freuen. - So geht Magie.
*Rauhnächte – Das ist die Zeit zwischen den Zeiten, wo Dir die Ahnen etwas zu- „raunen“.
Rauhnächte wird auch mit Rauch, dem Räuchern in Verbindung gebracht, da man in diesen Tagen das Haus und die Ställe mit Weihrauch ausräucherte, um sie von allem Negativen aus dem vergangenem Jahr zu reinigen und böse Geister zu vertreiben.
Ach du meine Güte, ich denk‘ jetzt schon an die Rauhnächte…….hhhuuuch.
Na ja, in den letzten Tagen ist es merklich kühler geworden und…..es regnete immer wieder, sodass ich nicht wirklich draußen sein konnte, wie ich’s mir vorgenommen hatte. Zumindest habe ich am Freitag die Pappe und die Gläser weggebracht, um ein Stück laufen zu können. Aber dann kam’s schon wieder naß von oben. Die letzten Tage schien das dann die Regel zu sein und ich meine, daß nun der Herbst unwiderruflich eingeläutet wurde, was mir heute Morgen, bei meinem kleinen Spaziergang, ganz explizit aufgefallen ist. So hatte ich mich nun doch durchgerungen, oder besser, das quälende Hirn einfach ausgeschaltet und mit dem inneren Blick auf mein Ziel raus zu gehen und ein Stück zu laufen, einfach meinen Körper-Routinen diesbezüglich seinen Lauf gelassen. Einfach "tun" und nicht so viel drüber nachdenken.
Die verblühenden Blumen fielen mir zu vorderst auf und dann hörte ich das Brüllen eines Mannes und dann auch einer Frau, wie schon so oft, wenn ich vor deren zugewiesenem Haus vorüberging. Ich weiß nicht, woher sie gekommen sind, in jedem Fall sind es „Schleier-Tanten“ und deren Anhang. Um den Chor der Absurtitäten zu vervollständigen, krähte noch ein Hahn recht laut dazu und das Kind lief schreiend zum Hause hinein. – Will unserer einer, also wir "Eingeborenen", einen Hühnerstall in seinem Hofe bauen, setzt das ein schier unendliches Verfahren von Anträgen und Genehmigungen voraus. Aber „diese Leute“ tun es einfach und…..sie werden nicht belangt, nein, sondern noch unterstützt. –
Auf dem Rückweg läuteten die Kirchenglocken und es begegneten mir Leute, die den Berg hoch, Richtung Kirche gingen. Da sie KEIN schwarz trugen, nehme ich an, es war ein heiterer Anlaß, wie beispielsweise eine Taufe oder so……. Der Mann war freundlich und schaute wohlwollend auf meine um den Hals gehängte Kamera, weil er selbst eine Video-Kamera bei sich hatte. Die Frau, die einige Meter hinter ihm lief, sah weniger lustig aus. Sie schien sich sogar die Tränen unter den Augen abzuwischen, was mich meine erste Überlegung noch einmal überdenken ließ.
Wohlbehalten in der Wohnung angekommen, dann endlich mein Frühstück und heute nur Toast, Marmelade und Erdnussbutter. Allerdings konnte ich es nicht lassen doch den schwarzen Tee, welchen der Jörg erst vor Kurzem mitgebracht hatte, auszupacken. Er schmeckt gut.
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Privates, Erwähnenswertes und sonst so……. ,
< Der Jörg war am Donnerstag zu seinem Joachim gefahren und ist gestern zurückgekommen.
< Die Mutter liegt im Krankenhaus und…..es sieht wahrlich nicht gut mit
ihr aus, wie die Ärzte verlauten lassen. Sie hätte eine Lungenentzündung und
Wasser in den Lungen und an Kraft (Energie) auch nichts weiter zuzusetzen,
sodass man sie wieder mobilmachen könnte. Das Laufen geht gar nicht mehr. – Hier gäbe es von mir noch reichlich Überlegungen, Gedanken und Erkenntnisse
dazu. Aber ich meine, es scheint mir zu früh dafür. – In jedem Fall hatte ich
meinen „kurzen Seelischen“ diesbezüglich am Freitag schon. Ich sagte mir halt,
sollte es wirklich jetzt zu Ende gehen, hast du sie zumindest in guter
Erinnerung, auch, wenn ich sie noch vor dem Vater seiner Knie-OP das letzte Mal
gesehen habe, vor vier Wochen. Ich seh‘ sie noch am Küchentisch sitzen. Wir hatten gelacht und
uns in Frieden und Harmonie voneinander verabschiedet, wo ich sie sogar noch
einmal in den Arm genommen hatte.(Das wäre schon ein guter Abschluß irgendwie.)
< Jörg hat mir (endlich) das Jack-Frucht-Essen bestellt. Zwei mal vier Portionen.
< Gestern war Vollmond gewesen.
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Gesundheitliches
Ich bin gesund geblieben. Habe mich weder beim Jörg noch beim Sohn angesteckt. Nehme diesbezüglich immer noch täglich meine zwei Vitamin C Tabletten.
Allerdings spinnt der Magen irgendwie, ist "gereizt", sodass ich gestern sogar mit „Iberogst“ begonnen habe, weil ich echt große Magenschmerzen hatte. Und übel war mir, was aller Wahrscheinlichkeit nach am scharfen Essen lag. Denn am Tag zuvor hatte ich mich wieder einmal an Jörgs Restern vergriffen, die er noch im Kühlschrank liegen hatte und die Wasabi-Paste war offenbar ZU scharf, sodass es mir bereits an diesem Abend daraufhin nicht gut gegangen war. Ein kleines Gläschen „Pepsinwein“ hatte das Problem dann allerdings gerichtet. Gestern Abend gelang das nicht.
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Himmels-Aktivitäten
Was gab’s zu Essen
Das hier war "besagtes Abendbrot" mit der Wasabi-Paste, die ich auf das Brot mit dem Guacamole tat. - Was die Avocados betrifft, hatte ich ebenfalls noch "Lern-Bedarf"! Die kleineren mit der ruppigen Schale sind reif, wenn man sie eindrücken kann. Die Größeren mit einer glatten Schale sind reif, wenn ihre äußere Farbe von Grün zu Dunkel gewechselt hat. Auch wenn die Schale noch hart ist, sind sie trotz alledem schon reif, was ich mir unbedingt noch merken muss. Einen Teil von den Avocados war ich gezwungen wegzuwerfen, da das Innere der Frucht bereits zum größten Teil braun geworden war.
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Aktuelles
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Schöne Fotos! Bist Du das auf den kleinen Bildchen?
AntwortenLöschenHerbst ist die Zeit der Ernte nicht nur im Materiellen, sondern auch für die Seele. Soviel einsaugen, wie man kriegen kann... ist meine Devise.
Ja, das wäre dann ein guter Abschied und das ist schon sehr wichtig, finde ich. Aber, erst einmal sehen! - Ist sie ge**mpft?
Hier schauert es auch, aber grad lacht die Sonne - ich würde so gern bissel raus, aber komme nicht mal bis in den Garten. Und Freitag ist Grünschnittabfuhr - - -
So, nu versuch ichs doch mal, wenigstens bis auf den Hof!
LG Mascha
Ja, das bin ich, liebe Mascha. (Ungeschminkt)
AntwortenLöschenOh ja, da hast Du Recht. Noch mal so viel wie möglich einsaugen, die Natur und ihre Gaben genießen. Die schöne warme Herbstsonne, so mild. Das Grün, daß nun doch so allmählich vergeht und es dauert ja dann bekanntlich eine ganze Weile, bis….es wieder grünt.
Meine Mutter ist nicht ge*mpft und so soll es auch bleiben. Bei uns ist überhaupt niemand ge*mpft und ich habe mir dahingehend auch den Mund fusselig geredet, daß sie’s nicht tun. Bisher schien das ja auch etwas „ganz Normales“ zu sein. Auch damals in der DDR hat sich keiner wirklich Gedanken drum gemacht. Da wurde klassenweise in der Aula angetreten und durchge*mpft. Ich nenne das heute Versuchslabor und –ratten, die wir waren und noch immer sind,….für DIE, die uns nicht als ihresgleichen ansehen, aber als Parasiten von unserer aller Arbeit leben. Aber genug davon.
Sei lieb gegrüßt
Rosi