Samstag, 19. Juni 2021

Rück-Besinnung, die Freude bringt

 

Samstag, den 19. Juni 2021 
Tagebuch – Gedanken

Es ist wie nach Hause kommen und ich hätte es nicht gedacht, dass ich mit so offenen Armen empfangen und aufgenommen würde, in der Mitte der, respektive meiner Orishas. Was für eine Freude das war und ist und sein kann, ich hatte es…..beinahe vergessen. Seit Langem habe ich nicht so herzlich gelacht. Ich fühlte mich geborgen, getragen, aufgehoben……..und ich bekam sogar ein Begrüßungsgeschenk. Man glaubt es nicht, wenn man die Orishas nicht kennt, aber sie haben mir an diesem einen Tag, wo ich mich wieder intensiver auf sie eingelassen habe, und gleichermaßen versprach sie nicht wieder zu vernachlässigen, bereits Unglaubliches vollbracht. Denn ich hatte die Orishas, sowie die gesamte Yoruba-Religion, in die ich mich vor Jahren so grenzenlos vertieft hatte und hineingefallen war, der Begegnung mit den sog. Flüchtlingen wegen,…..beiseitegelegt. Stattdessen hatte ich für eine Zeit lang sogar Hass entwickelt, wegen meiner „Vertreibung“ durch diese Kreaturen. Nun ja, womöglich ist es Zeit das hinter mir zu lassen und mich in die Versöhnung zu begeben.

Was meinte ich nun mit dem Begrüßungsgeschenk? 
Beim Zusammenstellen der Dinge, die ich mit ins Gericht zu nehmen habe, war selbstverständlich mein letzter Rentenbescheid dabei. Nur fand ich ausgerechnet eben DIESEN nicht. Alle anderen der letzten Jahre waren vorhanden. Nur DIESER fehlte und ich dachte noch so, wäre nicht JETZT gerade DIE Zeit dafür, dass man mir einen neuen zusendet, so wie jedes Jahr? Und was soll ich Euch sagen, der neue Rentenbescheid für dieses Jahr……kam tatsächlich HEUTE!!!
 
 
Nachdem ich meinen Altar gesäubert und aufgeräumt hatte, machte ich mich heute Morgen gleich daran ein Ritual zu vollziehen, alldieweil der Jörg so große Sorge hatte, dass ihm beim Ausbauen der gebrochenen Feder, hinten auf der Fahrerseite, des Rostes wegen, alles entgegenkommt, oder gar noch etwas abbrechen könnte. Er vermochte nicht einmal ruhig zu schlafen deshalb und gleich am Morgen, so gegen halb acht, wo die Sonne noch nicht brannte - durch diese Metallschicht, die man an den Himmel sprüht, was wie ein Brennglas wirkt -  begab er sich nach unten in den Hof und begann zu schrauben. Ich wachte auf von dem Klopfen, stieg aus dem Bett, obwohl ich ebenfalls erst fünf Stunden geschlafen hatte. Auffällig war, dass Jörg nicht fluchte, wie sonst. Oho! Dachte ich so. anscheinend geht’s……… und es wäre gut etwas dafür zu tun, dass das auch so bleibt. 
 
Noch vor dem Frühstück machte ich mich daran alles für ein kleines Ritual zusammenzusuchen (dazu gehörte ebenfalls das Sortieren der CD's, wo ich die passende Musik dazu fand), auf den Altar zu stellen und dann…..begann ich schon die Kerze anzuzünden. Ogun, mein fünftes Orisha, ist für alles Metallische zuständig. Daher legte ich ihm Eisen hin und einen grünen Stein, weil grün seine Farbe ist.  

Ich könnte schwören, ließe sich Jörg auf die Yoruba-Religion ein, wäre Ogun sein Haupt-Orisha. Jörg war zehn Jahre bei der Armee und noch immer orientiert er sich daran. Er wird wohl immer durch und durch ein Krieger bleiben, auf seine Art und seine Hobbys lassen ebenfalls darauf schließen. Er hat Freude an allen möglichen Waffen und überhaupt an Metallischem…..sowie Ogun auch. Die Krieger der Yoruba-Lehre beten zu Ogun, bevor sie kämpfen gehen, sowie die Germanen und Kelten zu Thor.

 

Ogun wird dargestellt durch einen schwarzen Stein, der in einen eisernen treibenden Kessel gelegt wird, zusammen mit verschiedenen Metallgegenständen. Der Kessel symbolisiert den Schmelztiegel, indem das Schicksal entsteht. Deshalb ist Ogun der Herr über gutes Schicksal und Glück. Er trinkt gerne Rum und bevorzugt Opfer wie Palmöl, Beifuß. Petersilie und Knoblauch. Er ist überall dort, wo es um Eisen und Metallisches geht und der Hund ist sein bester Freund. Sein Tag ist der Dienstag. Er ist DER, der den Weg ebnet. Man begrüßt ihn mit „Onile Ogun“.
(Quelle des Fotos: "Die Kraft der Orishas Traditionen und Ritale afrikanischer Spiritualität" von Philip J. Neimark)

Nun, noch ein eiserner Ring und zwei Eisentabletten, man muss halt nehmen, was vorrätig ist und noch ein grüner Räucherkegel dazu. Alles perfekt! Und dank Ogun gab es keinerlei Klagen vom Jörg und seine Befürchtungen waren umsonst. Der Umbau ist hervorragend gelungen. Da muss man nicht noch viele Worte verlieren. Da gib es nicht mehr zu sagen……es geschieht einfach…….. Danke Ogun!

 

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